Während der Grosse Rat für die Abschaffung des 1. Mai als freier halber Tag für die Kantonsangestellten stimmte, verkündigte Novartis überraschend den Abbau von 550 Stellen im Werk in Stein (AG). Für den AGB ist klar: beides stellt einen Angriff auf die Beschäftigten im Kanton dar!
Die Abschaffung des 1. Mai als freier halber Tag für die Kantonsangestellten ist nicht nur ein Zeichen der rechtsbürgerlichen Grossratsmehrheit aus SVP und FDP, dass sie die Arbeit des Kantonspersonals und der kantonalen Lehrpersonen nicht gebührend schätzen. Es ist auch ein Frontalangriff auf die Arbeitnehmendenbewegung. Kantonsangestellte, die nun in Zukunft am Nachmittag des 1. Mai arbeiten müssen, können nicht mehr an den Demonstrationen und Veranstaltungen zum Tag der Arbeit teilnehmen. Ihnen wird die Möglichkeit genommen, sich einzubringen, zu vernetzen, und gewerkschaftlich aktiv zu sein. Während die Ratsrechte mit Gleichbehandlung argumentierte, geht es ihr nur darum, die Gewerkschaftsbewegung zu schwächen um künftig die Rechte der Arbeitnehmenden noch ungestörter angreifen zu können. Dagegen werden sich die Arbeitnehmenden zu wehren wissen, politisch und auf der Strasse am 1. Mai 2026!
Hier geht es zur gemeinsamen Medienmitteilung von ArbeitAargau und dem AGB
Noch während der Grosse Rat tagte, verkündete der Pharmariese Novartis die geplante Massenentlassung von 550 Angestellten im Werk in Stein (AG). Die Ankündigung kam überraschend. Das Geschäftsergebnis von Novartis ist gut, der Aktienkurs steigt, das Unternehmen will im grossen Stil in den USA investieren. Noch vor kurzem behauptete Novartis gegenüber der Unia, dass kein Stellenabbau in Stein geplant sein. Um so stossender ist deshalb die Ankündigung, nun doch Arbeitsplätze streichen zu wollen, und das noch im grossen Stil. Novartis signalisiert damit, dass die Gewinnmaximierung und die Sicherung des Marktzugangs in den USA wichtiger sind als das Wohl der Arbeitnehmenden im Aargau. Der AGB versteht die angekündigte Massenentlassung als frontalen Angriff auf die Arbeitnehmenden und den Werksstandort Aargau. Wir fordern, dass Novartis auf die Massenentlassung verzichtet und stattdessen in den Standort Stein und die dortigen Beschäftigten investiert, um zu Arbeitsplatzerhalt, Nachhaltigkeit und sozialer Sicherheit beizutragen. Sollte es doch zu Stellenstreichungen kommen, müssen sozialverträgliche Alternativen geprüft und die Arbeitnehmenden in das Konsultationsverfahren eingebunden werden. Profitmaximierung auf dem Rücken der Arbeitnehmenden ist nicht hinnehmbar und wird zu Widerstand führen!
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